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Österreich, Service, Wien 03.07.2020

Betriebskostenspiegel 2020 der Mietervereinigung Wien

  • Betriebskosten 2018 Sujetbild; Foto: MVÖ

Die Betriebskosten sind im Jahresvergleich um 2,8 % gestiegen. Der Betriebskostenspiegel 2020 der Mietervereinigung Wien deckt die Preistreiber auf.

 

Zum zwölften Mal präsentiert die Mietervereinigung (MVÖ) die verlässlichsten Zahlen zum Preisgefüge von Betriebskosten in privaten Wiener Mietshäusern. Aufgrund laufender Überprüfungen für ihre Mitglieder gewinnt die MVÖ genaue Einblicke in die Abrechnungen und kann einen repräsentativen Durchschnittswert ermitteln. Der komplette Datenbestand aus dem Jahr 2018 liegt nun als Betriebskostenspiegel 2020 der MVÖ vor.

 

Mehr als ein Drittel der Betriebskosten entfielen auch im Jahr 2018 auf Verwaltungshonorare und Versicherungsprämien. „Diese Kosten werden nicht von den Mietern verursacht und sollten daher auch nicht von diesen zu tragen sein“, sagte Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der MVÖ Wien. Die Wohnrechts-Expertin erinnerte an die langjährige Forderung der MVÖ nach Fairness bei der Verrechnung der Betriebskosten: „Verwaltungshonorare, Versicherungsprämien sowie auch die Grundsteuer müssen aus dem gesetzlichen Betriebskostenkatalog gestrichen werden.“

 

Preistreiber 2018
Als größter Preistreiber präsentierten sich 2018 die Verwaltungshonorare – mit einem satten Plus von 4,7 Prozent. Hintergrund: Mit 1. Februar 2018 wurde die zulässige Verwaltungskostenpauschale von 3,43 Euro pro Quadratmeter auf 3,60 angehoben, womit für das Jahr 2018 ein Mischsatz von maximal 3,59 Euro pro Quadratmeter verrechnet werden konnte. Ebenfalls stärker als die allgemeine Teuerung (+2,0 %) gestiegen sind die Kosten für Hausreinigung (+3,1 %) sowie Versicherungsprämien (+2,9 %). Unter der Inflationsrate lagen die Steigerungen für Wasser/Abwasser und Müllentsorgung mit 1,6 % bzw. +0,7 % - wobei zu berücksichtigen ist, dass diese auch verbrauchsabhängig sind.

 

Im Abrechnungsjahr 2018 betrugen die monatlichen Nettobetriebskosten pro Quadratmeter Nutzfläche rund 2,16 Euro (2017: 2,10 Euro). Die Betriebskosten sind damit um 2,8 % gestiegen. Eine 70 m²-Wohnung war im Jahr 2018 mit monatlich durchschnittlich 151 Euro an Nettobetriebskosten (1.814 Euro jährlich) belastet. 2017 waren es noch 147 Euro (1.764 Euro jährlich).

 

Die wichtigsten Betriebskostenpositionen 2018 im Überblick:

  • Versicherungsprämien: 5,64 Euro/Quadratmeter (+ 2,9 %; 2017: 5,48 €/m²)
  • Reinigungskosten: 5,64 €/m² (+ 3,1 %; 2017: 5,47 €/m²)
  • Wasser/Abwasser: 4,50 €/m² (+ 1,6 %; 2017: 4,43 €/m²)
  • Verwaltungshonorar: 3,59 €/m² (+ 4,7 %; 2017: 3,43 €/m²)
  • Müllentsorgung: 2,87 €/m² (+ 0,7 %; 2017: 2,85 €/m²)
  • In Häusern mit Aufzügen sind 2018 zusätzlich 2,90 €/m² an Liftkosten angefallen. Im Jahr davor waren es 2,82 €/m².

 

Stichtag für Abrechnungen: 30 Juni
Die Betriebskostenabrechnungen für das Jahr 2019 waren bis spätestens 30. Juni 2020 zu legen. „Wenn Sie bisher keine Abrechnung erhalten haben, dann fordern sie diese von der Hausverwaltung oder vom Vermieter an. Als Mieter haben Sie das gesetzliche Recht auf eine Betriebskostenabrechnung“, erklärte Hanel-Torsch. Sie empfahl, die vorliegenden Betriebskostenabrechnungen genau zu kontrollieren - fast 90 % aller von der MVÖ überprüften Abrechnungen seien in vielerlei Punkten zu beanstanden. „Es kann sich deshalb lohnen, die Abrechnung von unseren Experten prüfen zu lassen“, so Hanel-Torsch. „Wir helfen unseren Mitgliedern in allen Mietrechtsfragen und fordern zu viel Bezahltes zurück.“

 

Hilfreiche Services
Mit dem von der Mietervereinigung erstellten Betriebskostenspiegel und dem Online-Betriebskostenrechner haben Mieter die Möglichkeit, die Plausibilität Ihrer monatlichen Belastung sofort und bequem zu überprüfen.

 

Weiterführende Informationen:

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