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Österreich, Service 28.11.2017

Sicherheitstür: Achten Sie auf die Widerstandsklasse

  • Einbruch; Foto: fotolia.de

In der Winterzeit nimmt die Zahl der Dämmerungseinbrüche zu. Wenn Sie Ihr Hab und Gut mit einer Sicherheitstüre schützen wollen, sollten Sie auf die Widerstandsklasse achten.

 

Weniger Einbrüche - mehr Einbruchversuche
Im Schnitt verübten Einbrecher 2016 pro Tag 35 Einbrüche in Österreich, wie aus den Sicherheitsberichten des Bundeskriminalamtes hervorgeht. Die Zahl der Einbrüche sank damit gegenüber dem Vorjahr. Dafür steigt der Anteil an Einbruchversuchen deutlich: Rund 40 Prozent aller Einbrüche wurden im Jahr 2016 abgebrochen.
 

So gehen Täter vor

Einbrecher wählen in der Regel den Weg des geringsten Widerstands, wie aus einer Täterstudie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) hervorgeht. Die Täter gehen dabei selten allein, sondern eher in kleinen Gruppen von zwei bis vier Personen vor und bevorzugen Orte mit guter Anbindung, Häuser am Siedlungsrand, ungeschützte Häuser, uneinsehbare Eingänge sowie Wohnungen in den unteren bzw. oberen Stockwerken. Die Mehrzahl der Einbrüche wird am Vormittag oder in der Dämmerung verübt.

Sicherheitstür

Sicherheitstüren erschweren den Einbrechern ihr Vorgehen. Allerdings ist nicht jede Sicherheitstür einbruchhemmend. Da der Begriff „Sicherheitstüre“ nicht geschützt ist, kann ihn jeder Türhersteller ohne Nachweis von Qualitätskriterien verwenden.

 

Tür- und Fenstersysteme hingegen, die den Anforderungen der ÖNORM B5338 entsprechen, dürfen als einbruchhemmend bezeichnet werden.
 

Widerstandsklasse

Die ÖNORM B5338 sagt aber noch nichts über die Widerstandsklasse einer Türe aus. Je höher die Widerstandsklasse, umso sicherer die Türe. Insgesamt gibt es 6 Widerstandsklassen, wobei 1 die niedrigste und 6 die höchste ist. Der kriminalpolizeiliche Beratungsdienst empfiehlt Widerstandsklasse 4. In Wien sind einbruchhemmende Wohnungseingangstüren erst ab der Widerstandsklasse 3 förderungswürdig.

Einbau durch den Mieter

Wenn Sie als Mieter auf eigene Kosten eine Sicherheitstür einbauen lassen wollen, achten Sie daher darauf, welche Widerstandsklasse die Tür hat. Vom geplanten Einbau müssen Sie natürlich den Vermieter in Kenntnis setzen und um Zustimmung ersuchen. Lehnt dieser nicht innerhalb von zwei Monaten ab, dann gilt die Zustimmung als erteilt. Sollte der Eigentümer seine Zustimmung grundlos verweigern, so kann diese durch eine Entscheidung der zuständigen Behörde (Schlichtungsstelle oder Bezirksgericht) ersetzt werden.

 

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